Moriskentänzer, Typ "Zauberer"

verkleinerte Kopie nach einem Original von Erasmus Grasser, München 1480
Kopie von 1993, Holzschnitzerei Schuflesser-Kostner, Dorf Tirol
Holz, farbig gefasst und vergoldet
H 38 x B 21 x T 14 cm
Deutsches Fastnachtmuseum Kitzingen

Um 1480 stattete der Bildschnitzer Erasmus Grasser den Saal des Münchner Tanzhauses mit sechzehn Moriskentänzern aus Holz als Deckendekoration aus. Zehn der ca. 70 cm hohen Originalfiguren sind erhalten und im Münchner Stadtmuseum zu besichtigen. Jedem der Tänzer ist eine spezielle Tracht und Haltung zueigen.

Die Moriska war ein Bühnentanz mit vielen Verrenkungen und seltsamen Luftsprüngen. Im 15.Jahrhundert erfreute sie sich auch in Deutschland sowohl beim Volk als auch an den Fürstenhöfen großer Beliebtheit. 

Der "Zauberer" trägt Schellenbänder und eine turbanartige Kappe mit Löwenkopf und verzaubert als Gast im Museum Obere Saline die Spielzeugwelt.